Als Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft kurz AWG „Aufbau“ Meerane wurde unsere Genossenschaft am 27.06.1956 gegründet. 8 unserer 20 Gründungsmitglieder wohnen noch heute bei uns. Von der Gründung bis zur Schlüsselübergabe der ersten Wohnungen vergingen noch 2 Jahre. Am 01.09.1958 wurden die ersten 8 Wohnungen im damaligen Friedrich-Engels Ring 1-3 übergeben.
Von der Stirne heiß, rinnen muss der Schweiß.
Bis Juni 1962 entstand in Ziegelbauweise unser heute beliebtester Wohnpark Ringstraße mit insgesamt 232 Wohnungen. Die Hälfte der dort Wohnenden haben damals als junge Leute kräftig zugepackt und für Stundenlöhne unter 1,65 Mark zahllose Stunden auf den Baustellen geleistet.
1969 ging es weiter, und bis 1971 wurden 603 Wohnungen im benachbarten Wilhelm-Pieck-Ring geschaffen, dem jetzigen Westring.
In den folgenden 15 Jahren gab es kein Neubaugeschehen. Dafür kamen neue Herausforderungen: die Instandhaltung unsere Wohngebäude – an Modernisierung war überhaupt nicht zu denken. Die Kommission Werterhaltung hat bei den damals chronischen Materialproblemen oftmals zaubern müssen. Es ist heute kaum nachvollziehbar, wie schwierig es war, z.B. eine neue Badewanne zu bekommen.
Auf „zentralen Beschluss“ wurde dann in den Jahren 1985 / 86 im Gebiet Oststraße/ Remser Weg in kurzer Zeit ein Plattenbaugebiet vom Typ IW 83 mit sehr hoher Siedlungsdichte aus dem Boden gestampft. Mit diesen 802 Wohnungen verdoppelte sich unser Bestand.
Mit der Wende kam die Marktwirtschaft. Manches traf uns dabei hart und teils unvorbereitet. Aus den DDR-Krediten wurden hoch zu verzinsende Altschulden, die uns ohne staatliche Hilfe binnen kürzester Zeit ruiniert hätten. Somit mussten wir 1993 die Altschuldenhilfe annehmen und uns verpflichten 15% unseres Bestandes in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Bis 1999 waren 113 Eigentumswohnungen verkauft, der Rest wurde uns durch eine Gesetzesänderung erlassen.
Dank Förderdarlehen von der KfW konnten wir unseren Bestand bis 1999 umfassend modernisieren. Aber seit 1998 haben wir ein bis dato für uns unbekanntes Problem: Es kam zu ersten unübersehbaren Wohnungsleerständen die rasant anstiegen. Leerstand ist teuer, und wir mussten Handeln. Unsere Antwort darauf konnte deshalb nur lauten : Kleiner aber feiner! Die Hälfte unseres Bestandes in der Oststraße und am Remser Weg musste geopfert werden, um die Zukunft der Wohnsiedlung und damit auch die unserer Genossenschaft zu sichern.
Neue Wohnzufriedenheit wurde durch den Umbau der ehemaligen 6-Geschosser in sehr attraktive Reihenhäuser erreicht.
Räume fürs Leben – gut und sicher wohnen in unserer Genossenschaft !